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Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80

Mavics Aero-Laufrad-Reifen-Systeme im Langzeittest. Außerdem ein direkter Vergleich zwischen den beiden 80 mm hohen Profilen mit und ohne den CX01-Blades.
Text: Max, NoPain Fotos: Erwin Haiden, Max

Ursprünglich war ein reiner Langzeittest der neuen Mavic CC 80-Aerolaufräder geplant. Doch noch im Frühjahr überraschten die Franzosen ihre gesponserten Pro-Tour-Teams mit dem revolutionären TT-Laufradsatz CXR 80. Und schon einige Wochen nachdem Ryder Hesjedal den diesjährigen Giro-Sieg mit dem CXR 80-Vorderrad und der Mavic-Disc im Abschlusszeitfahren für sich entscheiden konnte, wurde Mavics neuestes Laufrad-Reifen-System offiziell der Öffentlichkeit präsentiert. Bikeboard.at erhielt einen weiteren Testlaufradsatz, den wir bis dato mehr als 1.000 Kilometer auf die Probe stellen konnten. Auch Max Renko gab damit Gummi und beehrt uns mit seinem velosophischen Fazit am Ende dieses Berichts.

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Mavics CXR 80 mit einzuklickenden CX01-Blades

Die Qual der Wahl: Mavic CC 80 oder CXR 80? In erster Linie wohl eine Frage des Geldes, aber auch des Prestige. Während der schmälere CC 80 Laufradsatz mit relativ günstigen € 1.990,- zu Buche schlägt, sind für die CXR 80 € 2.490,- zu berappen. Dafür erhält man auch das erste Laufrad-Reifen-System der Welt für Schlauchreifen inklusive Aero-Blades, die Laufrad und Reifen zu einer Einheit werden und den Fahrtwind perfekt durchschneiden lassen. Mavic verspricht Einsparungen von bis zu 1,25 Sekunden pro Kilometer gegenüber seinem nächstbesten Wettbewerber und will dies mit Ergebnissen aus den renommiertesten Windkanälen der Welt bewiesen wissen.

Labortests hin oder her - nach mehr als 4.000 Kilometern mit beiden Laufradsätzen stehen für mich folgende Dinge fest: beide Laufradsätze sind die perfekten Allround-Begleiter fürs Training und im Rennen. Die Unterschiede zwischen ihnen sind zwar marginal, aber dennoch für eine Hobette wie mich spürbar, besonders in Sachen Steifigkeit, Seitenwindanfälligkeit und Reifengrip. Doch alles der Reihe nach.

Steifigkeit: Die CC 80 sind nach meiner Empfindung ein wenig steifer als die leichtere ZIPP-Firecrest-Konkurrenz. Die CXR 80 legen darin mit ihren breiteren Felgen, anderen Speichen und Naben sogar noch ein wenig zu. Selbst im härtesten Wiegetritt am Straßenrad kommt es (bei meinem Output) zu keiner Berührung der Bremsbeläge.

Seitenwindanfälligkeit: Eines ist klar, bei 80 mm Felgenhöhe sollte man den Lenker oder die Extensions stets beherzt umfassen. Starker Wind, plötzliche Böen und knappe Überholmanöver von LKWs sind omnipräsente Gefahren und sollten nie unterschätzt werden. Dennoch ist die Seitenwindanfälligkeit der Cosmics extrem gering - selbst im direkten Vergleich zu niedrigeren Laufrädern. Auch hier hat die CXR 80 ein wenig die Nase vorne.

Reifengrip: Ein allgemeingültiges Urteil zu fällen ist schwierig, da Mavic die Mischungen in den letzten Jahren etwas verändert hat. Alle Yksion Grip/PowerLink-Tubulars, die 2012 ausgeliefert wurden, besitzen eine weichere Mischung, die gerade bei Regen deutlich besser als die Vorgänger performt. Bei den CC 80 kommen ein weicher Vorderreifen und ein Hinterreifen mit zwei unterschiedlichen Mischungen zum Einsatz. Beide Reifen vermitteln schon nach kurzer Einfahrtszeit großes Vertrauen in Schräglagen und bei Nassfahrten. Außerdem müssen sie sehr pannensicher sein, da ich trotz unzähliger Schlaglöcher und kilometerlangem Rollsplittfahren (ehrlich jetzt, ist im Waldviertel keine Seltenheit) keinen einzigen Defekt hatte.

Was allerdings mit den speziellen CXR 80 Reifen abgeht, ist schlichtweg sensationell. Ein völlig neue Mischung mit noch mehr Grip (vorne und hinten), hohem Pannenschutz, einem Aero-Profil und dem CX01-Blades-Übergang zur Felge. Diese Reifen versetzen den Fahrer in einen esoterischen Zustand der Unverwundbarkeit und bieten beste Voraussetzung für die absolute Kurvengeschwindigkeit. Abgesehen davon hätte sich Norman Stadler mit ihnen damals auf Hawaii wohl einige graue Haare ersparen können. Ein Patschen mit diesem Reifen? Unmöglich! Wäre da nicht die Sache mit dem Aufpumpen, aber lest dazu später ein Statement von Max und diesen Tipp von mir: "Geschraubte Ventilverlängerungen ersparen Leid und spenden Freude."

Ach ja, um die Entscheidung noch schwieriger zu machen, produziert Mavic die günstigen CC 80 ab 2013 ebenfalls mit den neuen Naben, Speichen und Nippeln. Außerdem werden sie mit Schlauchreifen der gleichen Mischung inklusive Aero-Profil ausgestattet.

  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80

CC80 Vorderrad

Material:100% Carbon 3K
Farbe:Carbon natur
Profilhöhe:80 mm
Felgenbohrungen:herkömmlich
Felgenbreite:24 mm
Bremsflanken:Carbon
Ventilloch-Durchmesser:6,5 mm
Empfohlene Reifenbreite:19 bis 28 mm
Speichen:Edelstahl, gerade, Aero
 
Speichennippel:Aluminium, selbstsichernd
Speichenzahl:16 Stück
Einspeichung:radial
Nabe-Farbe:schwarz
Nabe:Alu, QRM+
Gewicht (effektiv):*1.076 g
inkl. Reifen, Ventilverlängerungen, TUFO Klebeband

Testzeitraum: > 3.000 km mit den 2012er CC80
Absolut problemloses Allround-Laufrad für Training und Rennen, die Felgen sind im Vergleich zu Firecrest & Co etwas "schmal", weshalb nach dem Laufradtausch die Bremsen neu eingestellt werden müssen. Spürbar steifes Laufrad. Der Tufo Kleber begann nach etwa 1.000 km an den Seiten herauszuquillen - unschön, aber ohne funktionelle Beeinträchtigung.

CXR80 Vorderrad

Material:100% Carbon 3K
Farbe:Carbon natur
Profilhöhe:80 mm
Felgenbohrungen:herkömmlich
Felgenbreite:24 mm
Bremsflanken:Carbon
Ventilloch-Durchmesser:6,5 mm
Empfohlene Reifenbreite:19 bis 28 mm
Speichen:Edelstahl, gerade, Aero
 
Speichennippel:Aluminium, selbstsichernd
Speichenzahl:16 Stück
Einspeichung:radial
Nabe-Farbe:schwarz
Nabe:Alu, QRM+
Gewicht (effektiv):*1.076 g
inkl. Reifen, Ventilverlängerungen, TUFO Klebeband

Testzeitraum: > 1.000 km mit den 2013er CXR 80
Trotz des CX-Aerofeatures ebenfalls ein absolut problemloses Allround-Laufrad. Die Felgen sind ähnlich breit wie jene von ZIPP & Co und das Laufrad fühlt sich sogar noch steifer an als sein kleiner Bruder CC80 sowie die hochpreisige Konkurrenz. Bereitet auch am Renner mächtig Freude, wobei aufgrund der extrem breiten Felge wieder die Bremszangen nachjustiert werden müssen. Falls es mit dem Platz knapp wird, helfen die mitgelieferten schmalen Bremsbeläge von Mavic.

  • CC 80 VRCC 80 VR
    CC 80 VR
    CC 80 VR
  • CXR 80 VRCXR 80 VR
    CXR 80 VR
    CXR 80 VR
  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80
  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80
  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80
  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80
  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80
  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80
  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80
  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80

Auf den ersten Blick sticht einem natürlich bei den CXR 80 der einheitliche Übergang zwischen Reifen und Felge ins Auge. Aber auch die Aero-Speichen, die Aero-Nabe und vor allem das mithilfe der NACA entwickelte Felgen-Reifen-Profil sind beim 2013er Topmodell neu. Trotz des breiteren Felgenprofils, dem fetten Fetten Reifen und der eingeklickten CX01 Blades konnte beim CXR 80 Vorderrad ein klein wenig Gewicht gegenüber dem 2012er CC 80 eingespart werden.

Ein kleines Detail am Rande: Die UCI hat (noch) keine Zulassung der CXR 80 inklusive den Blades erteilt. Die Laufräder können aber jederzeit in UCI Rennen ohne Blades gefahren werden. Bei den Nicht-UCI Rennen (Triathlon, Marathons, Jedermann-Rennen) spielt das keine Rolle!

  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80

CC80 Hinterrad

Material/Felge/Reifen:wie Vorderrad (oben)
Felgenbreite:24 mm
Speichen:Edelstahl, gerade, Aero
 
Speichennippel:Messing, selbstsichernd
Speichenzahl:20 Stück
Einspeichung:radial/2fach gekreuzt
Nabe-Farbe:schwarz
Nabe:Alu, QRM+, FTS-L
Gewicht (effektiv):*1.289 g
inkl. Reifen, Ventilverlängerungen, TUFO Klebeband

CXR8 Hinterrad

Material/Felge/Reifen:wie Vorderrad (oben)
Felgenbreite:27 mm
Speichen:Edelstahl, gerade, Aero,
doppeldickend (2,0-1,6)
Speichennippel:Aluminium, selbstsichernd
Speichenzahl:20 Stück
Einspeichung:radial/2fach gekreuzt
Nabe-Farbe:Carbon-Mittelteil, schwarz
Nabe:Alu, QRM+, FTS-L
Gewicht (effektiv):*1.251 g
inkl. Reifen, Ventilverlängerungen, Conti Carbon Kit
  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80
  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80
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  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80
CC 80SchlauchreifenCXR 80

Reifen vorne:GripLink, Single Compound
Reifen hinten:PowerLink, Dual Compound
Karkasse:290 dpi
Schutzlage:Strong Nylon
Dimension:28", 23 mm
Reifendruck:Min 8, Max 14 bar
Farbe:schwarz
Besonderheit:hoher Luftverlust durch Latexschlauch während der Standzeiten 
Gewicht:290 g

 
Testzeitraum: > 3.000 km mit den 2012er CC80

kein Patschen, kein Ausrutscher, scheinbar hohe Laufleistung, spürbar guter Rollwiderstand, guter Grip

Reifen vorne:GripLink, Single Compound
Reifen hinten:PowerLink, Single Compound
Karkasse:220 dpi
Schutzlage:Strong Nylon
Dimension:28", 23 mm
Reifendruck:Min 8, Max 14 bar
Farbe:schwarz
Besonderheit:Spezielle Aero-Form für den Einsatz mit CX01 Aero-Blades
Gewicht:280 g

 
Testzeitraum: > 1.000 km mit den 2013er CXR 80

siehe CC 80, nur überall noch ein Äutzerl besser, außerdem geringer Luftverlust während der Standzeiten

  • CC 80CC 80
    CC 80
    CC 80
  • CC 80 | CXR 80CC 80 | CXR 80
    CC 80 | CXR 80
    CC 80 | CXR 80
  • CXR 80CXR 80
    CXR 80
    CXR 80
  • CC 80 | CXR 80CC 80 | CXR 80
    CC 80 | CXR 80
    CC 80 | CXR 80
  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80
CC 80BremsbelägeCXR 80

Beläge:spezielle Carbon-Bremsbeläge
Hersteller:SwissStop
Breite:ca 10 mm
Form:Standardform (gelber SwissStop)


Testzeitraum: > 3.000 km mit den 2012er CC80

Bremsleistung mit den gelben Belägen bei trockenen Bedingungen sehr gut, bei Nässe Carbon-typisch so-la-la; der gelbe Belag lässt Felgen recht heiß werden, ist aber aufgrund des bevorzugten Terrains nie ein Problem.

Beläge:spezielle CXR 80-Bremsbeläge
Hersteller:SwissStop
Breite:ca 8,5 mm
Form:niedrigere, abgerundete Form


Testzeitraum: > 1.000 km mit den 2013er CXR 80

Bremsleistung ist meiner Meinung nach ziemlich ident mit den Standard-SwissStop, die etwas geringere Bremsauflagefläche wird durch eine bessere Positionierung kompensiert. Die niedrigeren Beläge schaffen mehr Platz zwischen Felge und Bremse und die abgerundete Form hält ausreichend Abstand zu den CX01-Blades.

  • CC 80CC 80
    CC 80
    CC 80
  • CC 80 oben | CXR 80 untenCC 80 oben | CXR 80 unten
    CC 80 oben | CXR 80 unten
    CC 80 oben | CXR 80 unten
  • CXR 80CXR 80
    CXR 80
    CXR 80

Mavic CXR 80 - Roccos Senf

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Max Renko

Das Mavic-Imperium schlägt zurück. Nach drei Jahren Entwicklungsarbeit mit Radteams und Triathlonprofis, etlichen Stunden im Windkanal und zahlreichen Prototypen kommt nun mit den CXR 80 eines der interessantesten Laufradkonzepte in die Läden. Doch womit glaubt man in Frankreich das Rad neu erfunden zu haben?

Mavics Grundüberlegungen fangen beim Gesamtkonstrukt "Laufrad" an. Beginnend mit HEDs breiteren C2-Felgen ist in den vergangenen Jahren das Paket aus Reifen und Felge in den Fokus der Betrachtung gerückt. Alle namhaften Laufradfirmen optimieren ihre Felgen inzwischen dahingehend, dass der Reifen Teil des Tragflächenprofils wird. Damit muss die Felge breiter als der Reifen selbst sein. Und in einem zweiten Schritt widmet man sich auch der hinteren Hälfte des Laufrades, wo die Luft von den Speichen kommend über die Felge entlang strömt und über den Reifen wieder möglichst sauber abgeleitet werden soll. Der Sinn dahinter liegt in einem Laufrad, welches bei Seitenwind möglichst stabil zu fahren sein soll. Ein Laufrad wird unkontrollierbar, wenn die Luftströmung turbulent wird, sprich nicht mehr sauber abgeleitet wird und damit abreißt. Noch schlimmer wird es, wenn etwa die vordere Laufradhälfte noch sauber abströmen lässt, die hintere Hälfte aber wie ein umgedrehtes "V" ein aerodynamischer Graus ist.

Man versucht also von einem V-Querschnitt zu einem elliptischen O-Profil zu gelangen, womit die beiden Hälften sich ähnlicher verhalten (sollen). Das Konzept von Mavic erscheint hierbei am durchdachtesten: Man nehme einen speziell entwickelten 23 mm breiten Schlauchreifen mit elliptischem Querschnitt, verpasse ihm an den Flanken Profilierungen, welche wie bei einem Golf- oder Tennisball (gewünschte) Turbulenzen auslösen und montiere ihn auf eine 27 mm breite Felge, welche zusammen mit dem Reifen ein NACA 0024 Profil am besten nachahmt. Und um auch noch das letzte Quäntchen Vorsprung herauszuholen, entwickle man kleine Verkleidungen, die den Übergang von Reifen zur Bremsflanke optimieren. Was bisher hauptsächlich eifrige Teammechaniker vor TdF-Zeitfahren mit aufgeschmiertem Silikon bewerkstelligten, kann nun also in zwei Sekunden in die Felge geklickt werden. Der gewonnene Zeitvorteil auf ein 40 km Zeitfahren spielt sich vermutlich in ähnlichen Dimensionen ab.

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Ventilverlängerung: links unten der Standard von Conti/Vittoria/Tufo, rechts oben das System von Mavic

Der erste Eindruck der CXR 80 stimmt. Kein anderer Hersteller hat es bislang geschafft, ein Laufrad zu bauen, wo Felgen und Reifen dermaßen aus einem Guss wirken. Die Speichen hart wie Harfensaiten gespannt, die Logos aus schwarzer Reflexfolie. Beim Aufpumpen der durchaus langzeitdichten Schlauchreifen kann einem jedoch schon das G'impfte aufgehen. Anstatt wie etwa Vittoria, Schwalbe oder Tufo eingeschraubte Ventilverlängerungen zu verwenden, sind jene der CXR 80 aufgeschraubt. Um das in den Tiefen der Felge verborgene Ventil zu öffnen, muss die Verlängerung ab- und umgedreht wieder aufgeschraubt werden. Dann wieder runter, umdrehen, rauf und pumpen. Hierbei entweicht permanent etwas Luft, und sollte ab Werk ein Dichtungsring dabei sein, so ist er nach dem ersten Mal garantiert weg. Den Luftdruck kann man so also nur ungefähr treffen. Und zu allem Überdruss lässt sich der Pumpenadapter auch nicht aufschrauben, sondern nur stecken - wobei der Schlauch jenseits der 8 bar immer wieder runterfetzt.

Die nächste Hürde ist die Felgenbreite. Wie auch bei Firecrest und Konsorten sollte man vor dem Kauf überprüfen, ob die breite Felge in den Hinterbau und die Bremszange passt. Mavic liefert eigens schmälere Bremsbeläge von SwissStop mit, unabhängig davon stoßen aber z.B Tektro Aerobremszangen an die Grenzen ihrer Freigängigkeit.
Einmal im Rad verbaut, wissen die CXR 80 zu überzeugen. Deutlich antrittssteifer als etwa Zipp und auch bei Seitenwind betont unaufgeregt bestätigt sich die Predigt der Marketingpriester. Die Laufräder funktionieren einwandfrei, auch wenn sie spürbar härter über unebenen Asphalt rollen als etwa die ähnlich gebauten Xentis Mark2 TT Monocoque-Laufräder. Und wo wir schon von der heimischen Konkurrenz sprechen: An deren Nassbremsverhalten kommt die Mavic-Bremsflanke leider nicht heran.

  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80
  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80
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  • Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80Mavic Cosmic CXR 80 vs. CC80

Die Prämissen hinsichtlich der Aerodynamik können wir mangels Windkanal nicht verifizieren, und selbst dann wären die Ergebnisse wiederum abhängig vom Testaufbau (welche Anströmwinkel? Mit/ohne Fahrrad? Mit/ohne Fahrer? Tretend oder stillstehend? Breite/schmale Gabel?). Natürlich haben auch die Franzosen die Konkurrenzprodukte im Windkanal verglichen, und natürlich ist ihr Produkt das mit Abstand Beste. Generell sollten Windkanal-Protokolle immer mit etwas Vorsicht gelesen werden. Um geringfügige Unterschiede groß erscheinen zu lassen, werden die Tests bei 50 km/h gemacht und der Luftwiderstand auf einer möglichst fein unterteilten Y-Achse eingezeichnet. Mitunter sind die Unterschiede zwischen einzelnen Produkten in der Realität geringer als die Frage, ob man sich die Nasenhaare frisch gekämmt hat.

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Gemittelte Ausrolldistanz nach knapp 400 m: die Schlauchreifen liegen knapp beinander, etwas weiter rollen die leichten Faltreifen

Womit man den Reifen klebt, wie gut er geklebt worden ist, welcher Reifen verwendet worden ist, wie viel Kilometer er bereits hinter sich hat, wie rund und mit welchem Luftdruck auf welchem Untergrund er läuft, in welchem Zustand sich die Kugellager befinden - all das hat teilweise größeren Einfluss als die Differenz zwischen zwei Produkten. Interessanter sind viel mehr die Tendenzen: Liegt Produkt A in verschiedenen Tests eher im Spitzenfeld oder kämpft es gegen den Besenwagen? In meinem Feldtest-Rollversuch in einer möglichst windgeschützten Senke kam das Mavic CXR 80 nach 400 m Strecke nahezu gleich weit wie Xentis Mark1 TT und Mark2 TT, jeweils mit ordentlich geklebten und leicht rollenden Vittoria Evo Corsa CX 320 TPI Schlauchreifen (10 bar, deutlicher Höhenschlag des Reifens am vorderen Mark2 TT). Interessanterweise rollten die Xentis Squad 5.8 Carbonlaufräder für Faltreifen (Conti Supersonic Mäntel, je ein Butyl- und ein Latexschlauch, 9 bar) deutlich weiter.

Das Problem am Test ist vorrangig der Windeinfluss: Um konstante Messergebnisse zu erhalten, ist möglichst wenig Wind erwünscht. Damit kommt es aber zu sehr kleinen Windangriffswinkeln, und bei einem Winkel von Null Grad (frontale Anströmung) ist selbst eine niedrige Kastenfelge mit 32 Speichen nur marginal schlechter. Käme der Wind stärker von der Seite, wo sich die aerodynamische Spreu vom Weizen trennt, hätte man kaum valide Ergebnisse.
In einem nächsten Schritt könnte man mit verschiedenen Reifen und Luftdrücken experimentieren, worauf hier aber aus diversen Gründen verzichtet worden ist. Zum einen, weil Mavic seine High Heels als Gesamtkonstrukt bewirbt und vermarktet, zum anderen, weil die Tests dann immer komplizierter würden.

Was nehmen wir mit aus der wochenlangen Mentalmasturbation? Die neuen CXR 80 performen vor dem Eissalon wie auch auf den Straßen und gegen die Uhr. Ob nun Mavic, Zipp, HED oder Xentis auf dem Laufrad draufstehen wird, hängt mehr von Image und persönlichen Differenzen ab als von objektiven Messwerten. Beim Ortsschild ledern ist mit keinem gestattet. Heute schon die Nasenhaare getrimmt?

Weitere Erkenntnisse

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haben die swissstop beläge auf den LR gequietscht?

wenn ja, war das mit den mavic belägen weg?

 

Nein - ich fuhr die Laufräder mit "echten" gelben SwissStop, mit den Mavic Standard SwissStop (gelb) und auch mit den "neuen" Mavic SwissStop... also den schmäleren. Bremsen alle sehr gut und es quietscht nie.

 

Die gleichen Beläge fahre ich auch mit den ZIPP Firecrest, der Super-9 Disc und auch mit der Sub-9, wo die Beläge leider immer oasch anliegen. Aber Quietschen gab es wirklich nie. Und verschlissen hab ich auch noch nie einen Belag. Dazu bremst man am TT einfach viel zu wenig.

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bin auch immer die gelben SwissStop auf allen Zippetn gefahren und solange man wenig Höhenmeter hat war alles kein Problem. Seit dem ich in der lässigen Gegend mit vielen Höhenmeter wohne musste ich auf die BBB Carbon umsteigen. Bei längern Abfahrten blockierten die SwissStop und der Reifen hatte flache Stellen, die BBB halten zwar nicht so lange, dafür ist das Bremsverhalten um Welten besser :-)
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bin auch immer die gelben SwissStop auf allen Zippetn gefahren und solange man wenig Höhenmeter hat war alles kein Problem. Seit dem ich in der lässigen Gegend mit vielen Höhenmeter wohne musste ich auf die BBB Carbon umsteigen. Bei längern Abfahrten blockierten die SwissStop und der Reifen hatte flache Stellen, die BBB halten zwar nicht so lange, dafür ist das Bremsverhalten um Welten besser :-)

 

Die büllichen schwarzen Allround-BBB Beläge sind wirklich super. Geringere Hitze-Entwicklung, gute Bremsleistung - sogar bei Nässe. Du musst allerdings etwas kräftiger zupacken. Von der Finger-Bremskraft würde ich sie zwischen Kork und SwissStop einordnen. Aber da sie die Felge nicht so erhitzen, kommt es auch nicht zum plötzlichen Blockieren. Und das ist gerade bei Nässe wichtig.

 

Der großer Vorteil der "neuen" Mavic-Beläge ist aber ihre schmale und niedrigere Form. Am Renner bekomm ich die CXR 80 mit den von dir erwähnten schwarzen BBB-Belägen fast nicht rein (Dura Ace 2012er Zange). Es geht schon irgendwie, aber mit den schmäleren Gelben gings einfacher.

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das Problem hatte ich auch mit den 303 FC! Werd das Problem mit der neuen RED Bremse lösen, die ist weiter. Bin gespannt ob die neuen DA Bremsen weiter sind?

 

Ich kann nur spekulieren, aber ich denke schon. Da jetzt die Germanen alle auf dem 28mm Komfort-Reifentrip sind. Irgendwie musst du die fetten Vollgummis ja auch durchbekommen. Aber es geht auch mit der aktuellen Dura Ace. Du musst den "Bremszangen-Hebel" halt ein bisschen offen lassen.

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Ich kann nur spekulieren, aber ich denke schon. Da jetzt die Germanen alle auf dem 28mm Komfort-Reifentrip sind. Irgendwie musst du die fetten Vollgummis ja auch durchbekommen. Aber es geht auch mit der aktuellen Dura Ace. Du musst den "Bremszangen-Hebel" halt ein bisschen offen lassen.

 

28mm? geh ma dann mitn Renner crossen?

In die alte RED und die Ultegra 6700 hab ich sie nicht hineingebracht (nicht einmal mit offener Zange)!

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28mm? geh ma dann mitn Renner crossen?

In die alte RED und die Ultegra 6700 hab ich sie nicht hineingebracht (nicht einmal mit offener Zange)!

 

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Die 303er sind scheinbar noch breiter. 28.5 ... hmmm....

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Als Gesamtpaket liegt Mavic mit Ihren CRX80 wohl etwas besser als Xentis mit den Mark2 TT, oder? Jetzt mal im Bezug Preis/Leistung.

 

Für 2013 muss/will ich ein wenig investieren und war mir bis dato mit den Xentis schon sicher. Die Mavics reizen mich jetzt aber auch ein bisl

 

Was den effektiven Geschwindigkeitsvorteil auf 40 Kilometer betrifft, bin ich in etwa beim Max. Da bist du mit allen Top-Laufrädern mittlerweile weit vorne. Einmal auf den Oberlenker greifen weil der böse LKW von vorne anrauscht, kostet vermutlich mehr, als dir alle Features aller Laufräder auf den Kilometer bringen.

 

Sound, Steifigkeit, "Komfort", Grip, Pannensicherheit, Seitenwindanfälligkeit !!! kannst du ja ganz leicht im Real Life ausprobieren - schnall dir Testlaufräder drauf und nach einer 15-minütigen Hatz wird alles klar sein.

 

Ich würde beim Kauf in dieser Preisklasse aber auch die Punkte Service, Garantie, Lieferfähigkeit, Verfügbarkeit und Wartung einbeziehen.

 

"Preis/Leistung" wäre mir um das Geld zu wenig. Ich würde das beste Paket wollen, egal obs jetzt 2 Hunderter auseinander liegt. Lieber dafür 2x weniger Disco gehen ;-)

Bearbeitet von NoPain
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sorry .. es sind natürlich cosmic carbon ultimate :rolleyes:

 

Ok. Die hatte ich auch mal. Bin auch mit gelb gefahren. Quietschen war aber kein großes Thema, kann mich zumindest nicht mehr erinnern.

 

Quietschen kann man aber Herr werden.

1. exakt die Beläge parallel einstellen (von der V-Stellung halt ich nix)

2. Höhe links und rechts gleich hoch

3. langsam den Bremshebel ziehen und beobachten welcher Belag zuerst aufsetzt udn dann mit der Schraube in der Zange die Bremse so "drehen", dass beide Beläge absolut gleichzeitig zusammenzwicken (das ist oft ein Grund des Quietschens)

 

Falls das auch nicht hilft empfehle ich dir die günstigen schwarzen BBB-Beläge im Viererpack (siehe Diskussion oben).

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Ok. Die hatte ich auch mal. Bin auch mit gelb gefahren. Quietschen war aber kein großes Thema, kann mich zumindest nicht mehr erinnern.

 

Quietschen kann man aber Herr werden.

1. exakt die Beläge parallel einstellen (von der V-Stellung halt ich nix)

2. Höhe links und rechts gleich hoch

3. langsam den Bremshebel ziehen und beobachten welcher Belag zuerst aufsetzt udn dann mit der Schraube in der Zange die Bremse so "drehen", dass beide Beläge absolut gleichzeitig zusammenzwicken (das ist oft ein Grund des Quietschens)

 

Falls das auch nicht hilft empfehle ich dir die günstigen schwarzen BBB-Beläge im Viererpack (siehe Diskussion oben).

 

die bbb beläge sind aber kork, oder? die hat mir deppner peter auch schon empfohlen. mavic sagt aber kork ist ned gut :rolleyes:

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Super Vergleich mal wieder!

 

Habe noch eine Frage zum Gewicht der beiden Systemlaufräder.

Wenn ich es richtig überschlagen habe, dann konntet ihr nur einen Gewichtsunterschied beider Systeme von nur 50g messen!

Auf der HP http://www.mavic.de komme ich auf eine Diff. von

CosmicCXR80 ohne SR 1570g mit SR 2130g (2315 Testlaufräder)

Cosmic80 ohne SR 1750g mit SR 2330g (2365 Testlaufräder)

 

Was meint ihr? Sind die neuen doch ned so leicht oder habt ihr bei den CXR evtl.Vorserienmodelle zur Vefügung gestellt bekommen?

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Super Vergleich mal wieder!

 

Habe noch eine Frage zum Gewicht der beiden Systemlaufräder.

Wenn ich es richtig überschlagen habe, dann konntet ihr nur einen Gewichtsunterschied beider Systeme von nur 50g messen!

Auf der HP www.mavic.de komme ich auf eine Diff. von

CosmicCXR80 ohne SR 1570g mit SR 2130g (2315 Testlaufräder)

Cosmic80 ohne SR 1750g mit SR 2330g (2365 Testlaufräder)

 

Was meint ihr? Sind die neuen doch ned so leicht oder habt ihr bei den CXR evtl.Vorserienmodelle zur Vefügung gestellt bekommen?

 

Bei den Carbonlaufrädern gibt es Gewichtstoleranzen von +/- 5% (laut Mavic). Die Gewichte auf der Homepage werden ohne Kleber und vermutlich auch ohne Ventilverlängerungen gemessen.

 

Meine CC 80 Testlaufräder habe ich mit TUFO Klebeband geklebt. Da kommen in Summe vermutlich um die 20-40 g Mehrgewicht gegenüber den Kit-geklebten CXR 80 zusammen???

 

((( Da ich die CXR 80 nicht selbst geklebt habe, kann ich über die Menge des verwendeten Klebers nur mutmaßen. Vielleicht haben's auch eine komplette Tube pro Laufrad verwendet? Das Gesamtgewicht ist bei einem Tria-Laufrad aber nicht das Hauptthema. Die Blades der CXR 80 wiegen ja auch was und breiter sind sie auch. Falls ich mal andere CXR 80 in die Finger bekomme, werd ich sie nachwiegen. )))

Bearbeitet von NoPain
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Neue Gewichtsangaben auf http://www.mavic.de

Ist doch schon lustig, letzte Woche noch die Gewichtsangaben wie in einem ersten Post und seit gestern steht das hier geschrieben :klatsch:auf der HP

 

Cosmis Carbone 80

Gewicht (Paar): 1640 gramm

pair of wheels with tyre - WTS: 2100 gramm

 

Cosmic CXR 80

Gewicht (Paar): 1630 gramm

pair of wheels with tyre - WTS: 2170 gramm

 

...und die Reifen wiegen jetzt auch nur noch 230g?

 

Das kommt ja dann schon sehr in eure Richtung.

Da die 2013 CC80 bei uns derezitig für knapp 1800€ über den Tisch gehen (2012er knapp 1500) und die CXR80 bei knapp 2300€ kostem, tendiere ich derzeitig zu den 2013er CC80, welche wohl kein Nabenmittelstück aus Carbone haben, aber dafür billiger sind.

Somit macht also das Felgenprofil den Unterschied bzw. das CX01.

Ok es gibt beim CXR80 noch einen anderen Vordereifen mit, aber von den CX01 beim CC80 konnte ich jetzt nix lesen.

 

Ich möchte jetzt nicht allzu sehr auf dem Gewicht "rumreiten" nur möchte die Dinger auch für das ein oder andere Jedermann im Flachen einsetzten, daher mein Interesse fürs Gewicht.

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